Die Technik des Besatzes von Leder mit Metallstiften und Nieten, geht in der Geschichte weit zurück.
Besonders imposant und bekannt waren die Ranzen ab Ende des 17. Jahrhunderts. Sie waren in etwa 20cm breit, dienten dem Schutz des Unterleibs und waren mit zehntausenden, winzigen Zinnnägeln besetzt. Diese aufwendigen Verzierungen wurden später von der Federkiel-Stickerei abgehlöst.
Heute beherrschen nur noch Wenige das Zinnnieten-Handwerk. Dabei müssen einzelne Zinnstifte erst händisch gegossen und dann in feiner Detailarbeit in das Leder gesetzt werden.
Gössl greift diesen reichen, kulturellen Schatz auf, und setzt Metallstifte und Nieten als Zierde ein.
Der Effekt aus Höhen und Tiefen, in Verbindung mit schimmerndem Metall, verleiht den Modellen einen besonderen Charme. Je nach Form erlauben die kleinen Stifte eine Vielzahl an Dessins.
Sowohl grafische, als auch geschwungene, florare Muster, lassen sich auf Leder oder Bauernleinen zaubern.
Für die Verzierung der Editions-Modelle wurden historische Holzschnitzerein herangezogen. Diese wurden mittels unzähliger Stiftchen und Nieten aufs Gwand übertragen.
Mit der Bezugnahme auf die detailreichen Vorbilder, die sogenannten Kerbschnitzereien, wird eine Verbindung zwischen einer der ältesten Formen der Ornamentik auf Holz und anspruchsvoller Textilveredelung geschaffen.
blaudruck dirndl
aus Dupionseide mit Münchner Ausschnitt. Vorderteil mit kunstvollen Motiven aus Metallnieten.