Das Leinen
Leinen gilt als der älteste gewebte Bekleidungsstoff. Funde erster Kleidungsstücke sind tausende Jahre alt. Das Wissen über seine einzigartige Verarbeitung konnte dennoch über viele Epochen hinweg bis in die heutige Zeit erhalten werden. Seit den antiken Kulturen Ägypetens, Roms und Griechenlands hat sich die Herstellung von traditionellem Leinen kaum verändert. Nach der Ernte wird der Flachs zu Garben aufgestellt und getrocknet. In einem daran anschließenden Wasserbad lösen sich die einzelnen Fasern heraus. Durch Brechen und Schlagen der Stängel gelangt man zu den einzelnen Fasern, die zu festen Fäden versponnen werden - der Grundstoff für jedes klassische Leinengewebe. Das Ergebnis ist ein leichter und luftiger Stoff, der angenehm auf der Haut liegt und ein wundervolles Tragegefühl verspricht.
Der Allgäuer Glasknopf
Einzigartigkeit und Wertbeständigkeit verleihen Schmuck aus Glas die vielfach geliebte zeitlose Eleganz. Traditionelles Fachwissen und Fingerfertigkeit sind das Markenzeichen der Allgäuer Glasperlen- und Knopfmanufaktur. Hier beginnt alles mit Quarzsand, Natron, Kalk und Färbemittel. Die Zutaten werden unter großer Hitze verschmolzen und zu dünnen Stangen verarbeitet. Erst jetzt entsteht der eigentliche Knopf, das Ende der Glasstange wird auf zirka 1.000 Grad erhitzt und anschließend in eine "Kappl", eine Form aus Stahl oder Nickel, gepresst. Der Fachmann weiß, dass nur der richtige Zeitpunkt ein perfektes Ergebnis garantiert. Nach 24 Stunden langsamen Abkühlens werden schließlich die überschüssigen Ecken entfernt und die raue Oberfläche mit Diamantschleifscheiben geglättet. Im letzten Arbeitsschritt werden die kleinen Kunstwerke veredelt, je nach Motiv werden sie mit Edelmetallen bedampft oder kunstvolle Muster eingeschliffen. Jeder Knopf wird so zum unverwechselbaren Unikat. Gössl rundet viele Modelle mit diesen kleinen Kunstwerken ab.
Der Hexenstich
Der handgesetzte Hexenstich ist Gössls Hommage an die Handwerkskunst nach alter Tradition. Er kennzeichnet den wahren Wert des Gwands. Dem Volksglauben nach leitet sich der Name vom Schwur einer Hexe auf den Teufel ab, die dabei die linke Hand heben soll. Da beim Sticken des Kreuzstiches von links nach rechts gearbeitet wird, muss der Faden nach links glattgezogen werden, was die charakteristische Handbewegung nach sich zieht.